Am 01.06.2019 stand meine erste große Herausforderung in diesem Jahr und in meiner bisherigen Triathlon Kariere bevor: die Trimotion in Saalfelden.
111 km - 1000 m Schwimmen, 100 km Radfahren, 10 km laufen.
Das Wetter war perfekt, in der Früh nicht so heiß, zum Radfahren angenehme 24 Grad.
Meine Wettkampfstrategie war Folgende: nach dem schwimmen die erste Runde auf dem Rad etwas langsamer angehen (insgesamt 6 Runden á 16,33 km) und dann immer mehr anziehen.
Als ich aus dem Wasser kam und sah, dass die Wechselzone schon fast komplett leer war, habe ich vermutlich meine Überlegungen vergessen und bin erstmal Vollgas losgefahren mitten ins Verderben. Die ersten beiden Runden gingen ganz gut mit einem 32er Schnitt, doch dann kam langsam aber mit nicht aufhaltbaren Schritten der Hammer. Nach 2 Kettenabstürzen (Schalten muss ich wohl auch nochmal lernen) bin ich die letzte Runde angegangen. Viele waren schon nicht mehr auf der Strecke. Ich merkte bei jedem Hügelchen das beide Beine dem Krampfen sehr nahe waren. Letzter Anstieg mit 6 km/h (in der 1. Runde waren hier noch 16km/h drin!). Dann endlich runter vom Rad nach 100km und 1.700HM (tja, so ein Höhenprofil hängt wohl doch nicht einfach so zum Spaß da und bei 6 Runden sollte man eben die HM mal 6 nehmen).
Ich also runter vom Rad, kam auf meinen Beinen auf und hatte schon den ersten Krampf. Und nun 10km laufen dachte ich mir… wie sollte denn das gehen? Irgendwie schleppte ich mich an den Versorgungsstellen durch mit Salz, Cola und was man sonst so braucht (Verpflegungsstrategie gibt es anscheinend auch). Nach 4h39min15s kam ich dann endlich ins Ziel. Fix und fertig. Zum Glück fing nach 5 min schon die Analyse über das Rennen an, was ich beim nächsten Mal anders machen muss.
Ich sag da nur Glocknerkönig danach…(ein paar wissen was gemeint ist)
Schwimmen: 21 min
Rad: 3h 15 min
Laufen(humpeln): 56.52 min
Chiemsee Triathlon
Am 30.6 war es dann so weit, um aus den schmerzhaften Fehlern von der Trimotion zu lernen. Zwar war es am Chiemsee nur eine Olympische Distanz aber ich habe mir mehr Gedanken über Gels, Salz usw. gemacht. Das Wetter war super heiß, gute 34 Grad im Schatten.
Als beim Einschwimmen der 5 min vor Start Pfiff ertönte, machte ich mich auf zur Startzone. Im Wasser habe ich mir auf dem Weg in die vorderen Reihen an irgendwas einen Schnitt an der Fußsohle zugezogen. Geht ja schon gut los, dachte ich mir.
Das Schwimmen klappte soweit auch ohne Neo ganz gut. Ich merkte dabei auch den Schnitt an der Fußsohle nicht mehr. Der kam erst wieder, als ich nach 33 Minuten aus dem Wasser kam. Habe in der Wechselzone vergeblich versucht zu sehen wie groß der Schnitt war, aber dank dem Adrenalin war es mir dann auch egal. Ich rauf aufs Rad, die Hitze war mittlerweile bei 30 Grad angekommen, und die 40 km in Angriff genommen. Die Feuerwehr war an 7 verschiedenen Stellen mit Schläuchen gestanden und hat es auf uns regnen lassen. Nach 1h 15 min kam ich wieder in der Wechselzone an und machte mich auf auf die Laufstrecke. Hier war es dann schon schwierig. Die Hitze setzte viele Athleten zu. Ich habe langsam angefangen zu laufen um dann noch langsamer zu enden. Ich konnte meinen Körper gar nicht genug kühlen. Viele Athleten lagen an der Strecke in der Wiese oder torkelten am Straßenrand. Nach 57 Minuten hab ich die 10km dann endlich in dieser Hitzeschlacht geschafft. Insgesamt war ich 2h50min unterwegs.
Insgesamt ein tolles Rennen. Werde ich bestimmt wieder machen. Ganz lieben Dank geht an Moni die mich begleitet und die tollen Fotos gemacht hat.
Wörthsee Triathlon
Am 28.07 stand dann unsere Vereinsmeisterschaft am Wörthsee an.
Auch an diesem Tag wieder tolles Wetter und durch die warmen Wochen war auch hier ein Neoverbot. Das schwimmen lief so lala. Es wird immer besser und mein Zick Zack schwimmen wird immer dann gerade wenn ich mich zwischen zwei anderen Schwimmern einklemmen lasse. Nach 31min27s kam ich aus dem Wasser.
Das Radfahren lief schon um einiges besser als das Schwimmen. Diesmal versuchte ich mich nicht ganz so zu verausgaben wie im Jahr zuvor. Diesmal habe ich schon 2 Kilometer vor dem Ende angefangen mit wenig Widerstand und vielen Umdrehungen meine Beine wieder locker zu machen.
Von der Wechselzone – in der ich letztes Jahr schon meine ersten Krampfansätze hatte - ging es diesmal ohne Beschwerden auf die Laufstrecke. Nur nicht gleich beim ersten Berg überziehen. So schloss ich mich für etwa 5km einer „gemütlichen" Laufgruppe so um die 5min10s an. Wir haben zwischendrin ein bisschen blöd daher geredet, bis mir Artis Satz einfiel: „Wer noch reden kann läuft nicht am Limit". Genau in diesem Gedankengang kam ein Läufer vorbei geschossen den ich mich anschloss. Mit 4min 40s ging es die restlichen Kilometer dem Ziel entgegen. Der hätte auch schon früher vorbei kommen können, dachte ich mir. Nach 2h 37min war ich dann erschöpft aber glücklich im Ziel
Insgesamt wieder ein tolles Rennen, vor allem wenn viele Karlsfelder dabei sind. Danke an Dani für das Radbild.